Vorn: Christine Singer und Diana Bub Hintere Reihen: Gesprächspartner des Freie Wähler Kreisverbandes Roth und FW Ortsverein Kammerstein (Bildquelle FW KV Roth)

23.02.2024
Zu Gast in Kammerstein – Landesbäuerin und Spitzenkandidatin der Freien Wähler für die Europawahl, Christine Singer, besucht Bauernhof im Landkreis Roth

Mit neugierigen Blicken und einem zarten Blöken werden am Weidezaun die Herannahenden durch die neugeborenen Lämmer begrüßt. Angesichts der Wetterlage drängte sich den Anwesenden die Frage auf, wer mehr mit Kälte und Wind zu kämpfen hat- die Neugeborenen oder die Zaungäste?

Christine Singer, Landesbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) und Spitzenkandidatin der Freien Wähler für die Europawahl, folgte einer Einladung der Kreisvorsitzenden der Freien Wähler im Kreisverband Roth, Stefanie-Schmauser-Nutz und der FW Ortsvorsitzenden Sabine Schuhmann-Haudeck Kammerstein. Beide begrüßen den Gast und die Anwesenden und freuen sich über die Gelegenheit, den Landwirtschaftsbetrieb von Günter und Diana Bub in Oberreichenbach zu besuchen und in den Austausch zu kommen. Ein Landwirtschaftsbetrieb, der sich durch eine große Vielfalt auszeichnet. Die Haltung von Freilandhühnern und Duroc Schweinen sowie Spargel- und Obstanbau sind nur einige der Aufgaben des 3 Generationen Landwirtschaftsbetriebes.

Singer zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt des Bauernhofes, betreibt sie doch selbst eine Milchviehzucht in Hofheim, Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Beim Rundgang über den Hof, den Besuch der Schweine und Obstplantagen, begleitet durch Fachsimpeln mit Diana Bub die die Hofführung übernommen hat zeigte sich schnell, welchen Herausforderungen die Landwirtschaftsbetriebe gegenübersehen.

„Die überbordende Bürokratie, der deutsche und europäische Zertifizierungszwang für bestimmte Produkte, wie bspw. Spargel ist ein Beispiel hierfür. Wenn eine unabhängige Kontrollstelle von einer weltweit agierenden Kontrollstelle wiederum überprüft wird und dabei jedes Mal der Betrieb mit einbezogen wird, dann erfordert das sehr viel Zeit, die uns für unsere eigentliche Arbeit fehlt, so Bub.“

Bub weiter: „Wir überlegen inzwischen außerdem, die Karpfenzucht einzustellen, weil massenhaft Kormorane bereits mit Einlassen der jungen Karpfensetzlinge auf ihre leichte Beute warten.“  Hier wünschen sich Günther und Diana Bub mehr Unterstützung durch die Landespolitik, eine Begrenzung der Vermehrung dieser Vögel zu ermöglichen.

Beim abschließenden Besuch des Hofladens füllten sich die Taschen der Anwesenden schnell mit den hofeigenen Produkten, für die die Seniorchefin mit einem freundlichen Lächeln das Geld kassiert. Früher, so sagt sie: „da mussten wir uns nicht mit so vielen Regularien herumschlagen“ und schüttelt den Kopf.

Singer bedankt sich abschließend für den regen Austausch und die Einladung. „Wir tragen als landwirtschaftliche Erzeuger dazu bei, die Ernährung der Menschen in unserem Land in hervorragender Qualität sicher zu stellen. Das muss sich für die Landwirtschaftsbetriebe rechnen und die Politik muss dafür den Rahmen schaffen.“ Dafür will sich Christine Singer einsetzen.