Roth ist bunt – Demonstration für Demokratie & Toleranz am Samstag 17. Februar 2024 in Roth, Bericht in der Lokalpresse vom 19. Februar 2024.

Die Demonstration für Demokratie & Toleranz am Samstag 17. Februar 2024 in Roth war ein eindrucksvolles Zeichen für einen weltoffenen, toleranten und bunten Landkreis Roth. Den Organisatoren von der Initiative Roth ist Bunt gebührt hierfür Dank und Anerkennung.

Die Demonstration war getragen von einem breiten Band von gesellschaftlich relevanten Gruppen, Kirchen, Organisationen und Parteien, welche die Meinungsvielfalt in unserem Landkreis, in seinen Städten und Gemeinden widerspiegelt.

Diese Vielfalt kam auch durch die Rednerliste zum Ausdruck: angefangen von unserem Landrat, über mehrere Abgeordnete aus Bundestag und Landtag, Pfarrern, Vertretern von Verbänden, Gewerkschaften und politischen Parteien.

Leider waren bei der Veranstaltung auch einige Hasser und Hetzer anwesend, wie nachfolgende Episode, welche im Pressebericht vom 19.02.2024 ausgeblendet wurde, anwesend:

Der langjährige Büchenbacher Bürgermeister Helmut Bauz ergriff für den Kreisverband der Freien Wähler das Wort. Zu Beginn seiner Ansprache wurde er durch „Nazis raus“-Rufe von einer kleinen Gruppe von Demonstrierenden ausgebuht. Bauz zuckte kurz zusammen und berichtete dann spontan von persönlichen Erfahrungen als junger Erwachsener von Besuchen in den Gedenkstätten Auschwitz-Birkenau (Vernichtungslager) und Yad Vashem (Holocaust-Gedenkstätte in Israel).

Nach Ende der Versammlung kam ein ca. 65-jähriger Besucher der Versammlung zu Bauz und entschuldigte sich für die Zwischenrufe, an denen er sich nach eigenen Angaben persönlich beteiligt hatte.

Die Freien Wähler im Landkreis Roth schätzen und achten unser seit nunmehr 75 Jahren geltendes Grundgesetz mit den dort niedergelegten Werten. „DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR. SIE ZU ACHTEN UND ZU SCHÜTZEN IST VERPFLICHTUNG ALLER STAATLICHEN GEWALT.“ Art. 1 Abs 1 Grundgesetz.

„Die zuletzt auf allen Ebenen, aus allen politischen Richtungen, zu beobachtende Verrohung der Sprache lehnen wir ab. Wir setzen uns für einen in der Sache gerne kontrovers geführten Diskurs ein. Es ist wichtig, Ansichten und Standpunkte klar und in verständlicher Sprache zu äußern. Dabei dürfen und müssen Regierende wo es erforderlich ist kritisiert werden. Es müssen Alternativen aufgezeigt werden. Wir alle müssen jedoch auf einen angemessenen, nicht verletzenden, respektvollen Ton achten.“

Fast alle Teilnehmenden an der Demonstration eint die Liebe zur Demokratie und der Respekt vor den politischen Mitbewerbern.

Zum Abschluss noch ein Zitat des Schriftstellers Erich Kästner:

„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht Warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf.“

Vorstandschaft des Kreisverbandes der Freien Wähler Landkreis Roth