Die Gemeinderäte und die Gemeindeverwaltung arbeiten an einem neuen Gemeindeentwicklungskonzept. Das finden wir gut.

Doch was ist aus dem bestehenden Gemeindeentwicklungskonzept, welches bis 2030 ausgerichtet war, bereits umgesetzt und welche Impulse werden aus diesem in das neue Konzept einbezogen?

Klima -und Energiepolitik

Wir begrüßen die Initiative zum Aufbau eines Nahwärmenetzes in der Gemeinde Kammerstein und danken den Initiatoren für diese Idee und wichtigen Beitrag zur Klimapolitik. Die Gemeinde Kammerstein konnte bisher stolz auf die Auszeichnung mit dem „Euro- pean Energy Award“ sein. So ist doch das Siegel bisher die Bestätigung intensiver Bemühungen für einen kommunalen Klimaschutz mit System, der Ausdruck des politischen Willens und dem systematischen Streben nach Energieeffizienz in der Gemeinde war.

Was hat die Gemeinde veranlasst, aus diesem Qualitätssiegel auszusteigen?

Das Bürgerhaus – ein Vorzeigeprojekt, um das uns andere Gemeinden beneiden - Begegnungsstätte für Vereine, Künstlerinnen und Künstler sowie Bürgerinnen und Bürger soll es sein. Nun hat die Pandemie in den letzten Monaten Begegnungen dieser Art kaum möglich gemacht. Die erlassene Gebührensatzung zur Nutzung der Räumlichkeiten macht die Sache allerdings nicht leichter. Wir stellen deshalb den Antrag an die Gemeinde, die bestehende Satzung zu überarbeiten und gemeindliche Vereine von zusätzlichen Kosten zu entlasten. Außerdem plädieren wir für eine allgemeine Umlage, bspw. für Reinigung, Strom, Wärme. Ehrenamt und Vereinsarbeit müssen gestärkt und dürfen nicht „verhindert“ werden.

Das Projekt „Tagespflege für Demenzerkrankte“ konnte in Kammerstein nicht wie geplant umgesetzt werden. Wir sehen jedoch dringend die Notwendigkeit, dieses Projekt erneut in Angriff zu nehmen. Als Gemeinde tragen wir gesellschaftliche Verantwortung für die Familien, Jugendliche und Senioren in unserer Gemeinde. Alte Menschen, insbesondere Demenzkranke brauchen einen Orientierungsrahmen in gewohnter Umgebung. Familien mit Demenzerkrankten können durch das Angebot einer Tagespflege für Demenzerkrankte entlastet werden. Wir stellen deshalb den Antrag an die Gemeinde, dass der für die Tagespflege vorgesehene Platz nicht für andere Zwecke veräußert wird.

Liebe Leserinnen und Leser,
die Pandemie macht uns einmal mehr bewusst, wie sehr unsere Zukunft davon abhängt, dass wir Kindern und Jugendlichen Chancen ermöglichen, die sie für ihre Entwicklung und ihre Lebensperspektive benötigen.
Dazu gehört, dass sie Möglichkeiten haben, sich in der Gemeinde zu vernetzen und gemeinsame Aktivitäten entwickeln können. Vor diesem Hintergrund stellen wir die Fragen: Was tut die Gemeinde aktuell? Werden die Jugendbeauftragten gehört? Welche Angebote gibt es derzeit im Offenen Jugendtreff? Welche Aktivitäten werden entwickelt, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern und jungen Menschen einen Austausch oder bei Bedarf Hilfe zu ermöglichen? Hier könnten neben telefonischen oder virtuellen Hilfsangeboten beispielsweise virtuelle Wettbewerbe zu unterschiedlichen Themen ausgelobt werden.

Ihre

Sabine Schuhmann-Haudeck

Vorsitzende